Rothenhausen (Transkription Nr. 371)

Schulort Rothenhausen
Konfession des Orts: Reformiert
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1463, fol. 285-286v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Thurgau
Distrikt 1799: Weinfelden
Agentschaft 1799: Rothenhausen
Kirchgemeinde 1799: Bussnang
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau (Gerichtsherrschaft der Stadt Zürich)
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Bussnang
In dieser Quelle werden folgende 2 Schulen erwähnt:
20.02.1799

BEANTWORTUNG Über den Zustand der Schul zu Rothenhausen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Zu Rothenhausen war die Schule.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Rothenhausen war ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Rothenhausen war keine eigne Gemeine, Sonder Puppicken und Thurrein gehört nach darzu

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Die ganze Gemeinde gehört, in die Kirchengemeine Unter Bußnang Agentschaft. Rothenhausen.

I.1.dIn welchem Distrikt?

Jn das Districkt Weinfelden.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Zu dem Kanton Thurgeü

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.
I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Rothenhausen, Puppicken, und Thurrein, gehören zusamen

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Puppicken, und Thurrein, ist von dem Schulorte entfernt

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

Von Puppicken komen Kinder in die Schul, 2 Knaben Und 3 Mädchen

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die Entfernung der benachbarten Schulen, waren eine Stunde im Um kreise

I.4.aIhre Namen.

Erstens unter Bußnang, 2tens Amlicken, 3tens Oberoppicken 4tens Ober Bußnang, 5tens Frilschen, 6tens Sterren Berg ||[Seite 2] 7tens Lantertschwil, 8tens Mittlen, 9tens Jstigkofen.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder werden nicht in Klaßen getheilt

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird gelehrt, Erstens, Die Buchstaben richtig lehrnen zu kennen, 2tens Richtig und fertig zu Buchstabieren 3tens zu läsen, und Schreiben, 4tens zusingen

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schule wird im Winter, und Somer gehalten.
Jn dem Winter 18 Wochen, Jn dem Sommer 5 Wochen.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Schulbücher sind eingeführt zum lehren, Erstens das NamenBüchlein, 2tens Das Frägstücklein, 3tens Der Catechismus 4tens Die Zeügnuß, 5tens Das Psalmen Buch, 6tens Das Testament 7tens Zeitung, und Brieff

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Wan die Schuler jhre Buchstaben, Richtig könen hersezen, so wird ihnen eine Vorschrifft vorgelegt, nur ein Blättlein einer Schrifft groß, aus einem Psalmen, oder aus einem anderen Buch abgeschrieben

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule währet des Tags 6 Stund, 3 Stund Vormittag, und 3 Stund Nachmittag, ¢731¢¢ Jn jeder Wochen 3 Nächt Nachtschul in jeder Nacht 2 1/2 Stund ¢/731¢¢

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Eine E: Gmeind Rothenhausen hat den SchulMeister bestelt. auf gutheißen des Bürger Pfarers zu Unter Bußnang

III.11.bWie heißt er?

||[Seite 3] Mein Nam war Johannis Schmid.

III.11.cWo ist er her?

Jch war zu Rothenhausen daheim.

III.11.dWie alt?

Jch war 39 Jahr alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Jch hab auch Familje, Und 7 Kinder

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Schullehrer war ich 20 Jahr

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Jch war vorher alle Zeit daheim gewesen, Und meinen Beruf war auf den Gütteren zu Arbeiten

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Nebst dem Lehramte, hab ich Verrichtungen auf den Gütteren

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Jm Winter besuchen überhaup die Schule 45 K: Namlich 29 Knaben, und 16 Mädchen

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

Jm Somer besuchen überhaup die Schule 37 Kinder Namlich 23 Knaben, und 14 Mädchen.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Ja

IV.13.bWie stark ist er?

Von 470 fl:

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Die Einkünfte Fließen daher, Erstens, von der Gmeind, 2tens von dem Armenguth, 3tens hat mir der Herr Pfarrer zu Bußnang, 5 Jahr noch ein ander, von Zürich Eingehändiget und zu gestelt 5 fl. 30 xr: welches Geld, dis Jahr von Zürich nicht bezogen worden

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

2tens von dem Armenguth

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?
IV.15Schulhaus.

Schulhaus keins

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Jn ermanglung einer Schulstube bekam ich kein Haus Zins

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Für die Schulwohnung mus ich selbsten Sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

||[Seite 4] Jährlich, 33 fl:

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Dieseres Geld Fließt her, Erstens von der Gmeind 2tens von dem Armenguth, 3tens von Zürich, Dieseres Geld hat der Herr Pfarer zu Bußnang Eingehändiget

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Rothenhausen den 20 ten Hornung, 1799

Zitierempfehlung: